Montag, 20. Februar 2012

Es ist doch immer wieder schwierig sich nicht fallen zu lassen

Es ist doch immer wieder schwierig sich nicht fallen zu lassen. Ich habe es am Wochenende gemerkt als die ganze Familie auf mich zu kam. Ein Gefühl aus Freude und Angst. Freude und Angst liegen in so einer Zeit ganz eng aneinander und man merkt das dass Leben doch ziemlich ungerecht sein kann. Freude über das langersehnte Wiedersehen, Angst davor das es irgendwann nicht mehr so sein wird. Mir war schlecht vor Angst und ich wollte wieder gehen und mich in einer dunklen Kammer einschliessen und alleine sein. Sich einfach mal verstecken vor der Angst, angstfrei sein und das Leben genießen können. Es fällt mir schwer einen guten Mittelweg zu finden. Es ist nicht einfach ein beschissenes Gefühl verlustängste zu haben und nichts dagegen tun zu können. Personen die einem wichtig sind, irgendwann nicht mehr so genießen zu können wie früher. Kopf aus und genießen ist grade nicht weil die Diagnose überall ist. In meinem Kopf, in jeder Person spiegelt sich der Verlust wieder. Es muss nicht so sein, aber in so einer Phase ist es überall. Vielleicht ist es auch ein Prozess der Ausseinandersetzung und wenn man damit fertig ist geht es ganz normal weiter. Hoffentlich!!!
Es ist eigentlich verlorene Zeit wenn man Angst hat. Man kan sie nicht genießen und nimmt die schönen Dinge im Leben nicht bewusst wahr. Schade eigentlich, denn es hätte sich gelohnt!!!
Ich ertappe mich in letzter Zeit immer öfter dabei, das ich einfach nichts sagen will und nur zugucke wie das Leben an mir vorbeizieht. es ist kein Zeichen von Unfreundlichkeit sondern von Unsicherheit. Sich mit anderen Menschen zu unterhalten bedeutet auch immer auf die Frage gefasst zu sein "Wie geht es dir eigentlich?". Beschissen als Antwort kannste nicht bringen weil du dann wieder drüben reden musst. Die gängigste und neutralste Antwort ist " Läuft doch" , da kann sich jeder seine persöhnliche Meinung drüber bilden, und  ich bin raus. Gespräch beendet und man brauch sich nicht mehr rechtfertigen. Es gibt aber auch kleine Lichtblicke wie neue Leute und alte Freunde wieder kennenzulernen. Sie wissen nicht wie es einem geht und man brauch manche Fragen einfach nich so detailliert beantworten.Aber man freut sich über das kennenlernen und kleine Informationen von der Gegenseite. Aber auch hier Frage ich mich wieder ob es gut ist sich drauf einzulassen. Man ist verletzbar und man hat wieder neue Personen die man gern hat, die aber auch wieder Fragen stellen und die man irgendwann nicht mehr wahrnehmen kann aus gesundheitlichen Gründen.  

Kopf hoch und weiter geht´s, der Krieg gegen die Angst hat begonnen! Denn Angst ist der Auslöser für Selbstzweifel und Aufgabe!!!

Donnerstag, 9. Februar 2012

Es ist nicht immer beruhigend eine Frage auf seine Antwort zu haben....

Oh man!

Sich mit dem Thema zu beschäftigen bedarf doch ne menge Mut und Kraft. Wenn man nun nicht viel darüber weiß und sich zu erst nur das Schlimmste gemerkt hat was man gelesen oder gehört hat, ist man doch froh endlich ein paar Antworten auf seine Fragen zu kriegen. Das Buch was ich mir bestellt habe über Hashimoto, ist nun da. Ich habe es nun auch gelesen. Ich habe mir zwar erstmal nur Antworten auf ein paar meiner Fragen rausgesucht, aber ich habe es teilweise gelesen. Es ist sehr schön endlich Antworten zu bekommen, auf die Fragen die einem den meisten Druck gemacht haben. Die Antwort muss aber nicht immer gleichzeitig beruhigend sein. Ein Beispiel auf die Frage "Wie lange denn die Einstellung mit Tabletten dauert:" Zitat: "Die Einstellung mit Hormonen kann im besten Fall gleich nach der Diagnose die richtige sein." Schön und gut, wird schon werden dachte ich mir. Dann allerdings im nächsten Satz " Wenn die Einstellung mit Hormonen falsch dosiert wird, kann eine Vergiftung des Blutes stattfinden. Diese kann im schlimmsten Fall tödlich enden". Na dann hoffe ich mal das mein Arzt weiß was er tut! Das Leben was gerade eh schon beschissen ist die Hände eines Mannes zu geben, der meint das richtige zu tun, und das bei einer Krankheit die nicht mal als diese anerkannt wird. Na super, das sind ja rosige aussichten! Und durch die Antwort , kommt wieder eine neue Frage auf. Muss ich mich jetzt mit dem Tod auseinandersetzen? Klingt absolut absurd oder? Ich habe im Buch gesucht und diese Antwort gefunden " Hashimoto kann man teilweise mit Aids vergliechen werden. Aids ist wie auch Hashimoto eine "Autoimmun" Erkrankung. Zwar kann man an Aids sterben, und an Hashimoto nicht! Allerdings ist die Selbstmordrate bei Hashimoto die doppelte." Was nicht dazu gezählt wird, sind die toten die an der falschen Dosierung sterben. Das  nennt man dann, gestorben an Morbus Basedow und wird als extra Krankheit gezählt.

Eine weitere Frage die ich mir stelle ist, "Wenn ich doch früher oder später doof werde, bin ich dann auch quasi tot? Zumindest vom Kopf her." Die Lebensqualität die ich mal hatte, wird sich dann ja nie wieder bessern. Ich werde dann wohl quasi Hirntod sein oder nicht? Also ist die Frage sich mit dem Tod zu beschäftigen ist doch gar nicht so absurd! Aber alles zu seiner Zeit.

In der letzten Zeit wird auch gerne immer der Satz zu mir gesagt" Versuche an was anderes zu denken und genieße die Zeit!" Leichter gesagt als getan. Die Zeit mit meiner Freundin, Freunden und Familie ist die schönste die es  gibt. Sich im Hinterkopf daran gewöhnen zu müssen, das es vielleicht bald nie wieder so sein wird! Es macht einen fertig.

 Es ist nicht immer beruhigend eine Frage auf seine Antwort zu haben, im schlimmsten Fall macht sie es noch schlimmer!

Dienstag, 7. Februar 2012

Ratlosigkeit ist gerade mein bester Freund und stetiger Begleiter....

Moin liebe Leser,

ich habe am 3.2.2010 von meinem Hausarzt die Diagnose Hashimoto Thyreoiditis / Enzephalopathie gekriegt. Nach einer Odyssee an Arztbesuchen und Fehldiagnosen bin ich doch jetzt glaube ich ganz froh, endlich eine Diagnose zu haben.
Das schwierige für mich ist gerade sich mit dieser Krankheit ausseinanderzusetzten und diese zu begreifen. Es ist bedrückend zu wissen, das man unheilbar krank ist und nicht weiss, was dieKrankheit mit einem anrichtet. Es schwirren mir tausend Fragen durch den Kopf und ich hoffe sie irgendwann beantworten zu können. Doch gerade muss ich mir erstmal richtig klar werden das ich krank bin. Es werden mir jetzt noch ne menge Arztbesuche bevorstehen und alle 6 Wochen werden meine Blutwerte kontrolliert. Ich habe jetzt schon keine Lust mehr und ich habe das Gefühl, das aufgeben gerade das leichteste ist und es eh ja eigentlich nicht besser wird. Ein krasser Gedanke der mir in den letzten Tagen, egal in welchen Situationen immer öfters kommt. Diesen Gedanken hatte ich zwar in den letzten Monaten öfter, aber es waren immer Situationen aus denen man einen Ausweg wusste. Aus dieser weiß ich leider grade keine. Es ist einfachnur schwierig.

Es stehen mir genügend Leute zum reden an der Seite doch selbst dazu habe ich keine Lust. Ich glaube ich bin in einem ganz tiefem Loch gefangen und dieses heisst Hashimoto Thyreoiditis / Enzephalopathie. Scheisse!!!
Irgendwann werde ich bestimmt da auch wieder rauskommen, aber grade dient es mir auch als Versteck vor dem was noch kommen wird. Das beste und angenehmste ist gerade Ablenkung und Verdrängung. Ich weiss es wird dadurch nicht besser, aber für mich fühlt es sich gerade besser an, das ganze nur bröckchenweise an mich ranzulassen. Nur dann wenn ich die Kraft und den Kopf dafür habe. Ich habe mir jetzt ein Buch bestellt über HT / E und ich hoffe ich werde es auch lesen, und nicht einfach wegpacken und ignorieren wenn es zu deprimierend oder schockierend wird. Ich kenne mich und ich suche mir immer den bequemsten Weg, und deshalb hoffe ich das ich mich wirklich damit ausseinandersetze, und nicht davor weglaufe.

Ich weiss das noch ein sehr langer anstrengender Weg vor mir liegt und ich danke euch jetzt schon allen für die Geduld und eure Hilfe, wenn ich es nicht schon getan habe.


Ratlosigkeit ist gerade mein bester Freund und stetiger Begleiter. Scheisse verdammt, warum ich?